Terpene: Arten, Eigenschaften und Anwendung
Terpene sorgen dafür, dass du dich entspannen und den Alltagsstress vergessen kannst. Zum Glück befinden sich wenige dieser Terpene auch in der Cannabispflanze. Somit sind die Terpene auch in CBD-Öl vorhanden. Was Terpene nun genau sind und warum du dich mit ihnen befassen solltest, das erfährst du in diesem Beitrag.
vonDas erfährst du in diesem Beitrag:
Was du über Terpene wissen solltest?
Bei den Terpenen handelt es sich um eine sehr große Gruppe, welche chemische Verbindungen mit ausgeprägten heterogenen Eigenschaften besitzt. Darüber hinaus sind die Terpene auch als sekundäre Inhaltsstoffe in natürlicher Form in vielen anderen Organismen vorhanden.
Seit mehreren Jahrhunderten werden die organischen Stoffe aus verschiedenen Pflanzen gewonnen. Zu diesen zählen beispielsweise folgende:
- Pfefferminz
- Eukalyptus
- Lemongras
- Thymian
- Zitronenbaum
Interessant zu wissen ist auch die Tatsache, dass die Terpene ein wesentlicher Hauptbestandteil von ätherischen Ölen ist, welche von Pflanzen hergestellt werden.
Warum gibt es Terpene?
Hast du eigentlich schon mal darüber nachgedacht, warum dir die frische Luft auffällt, wenn du im Wald oder im Park spazieren gehst? Du denkst bestimmt, dass die Luft frisch ist, da du dich ja in der Natur befindest. Hast du dir aber mal darüber Gedanken gemacht, was der wahre Grund für die hohe Qualität der frischen Luft ist?
Die Qualität der Luft im Wald ist nämlich auf das harmonische Zusammenspiel zwischen Düften von Kiefern, Blumen und Moos zurückzuführen. Somit empfindest du beim Spazierengehen in der Natur auch ein sehr angenehmes Gefühl von Ruhe. Eine gute Frage ist nun, woher diese Gerüche kommen. Interessanterweise entstehen viele dieser aus den Pflanzen kommenden Düfte aus organischen Chemikalien. Diese bezeichnet man auch als Terpene.
Was die Welt des Cannabis angeht, so war es schon immer so gewesen, dass Cannabinoide wie THC stark im Vordergrund standen. Dies war insbesondere auch auf die psychoaktiven Wirkungen zurückzuführen.
Nun hat sich diese Industrie weiterentwickelt. Möglicherweise hast auch du schon etwas von Terpenen gehört. Terpene spielen heute eine ganz wichtige Rolle in der Cannabis-Therapie.
Welche Eigenschaften haben Terpene?
Terpene haben ganz besondere Eigenschaften, womit sie für die Medizin auch so wichtig sind. Beispielsweise kommen die Terpene in der Landwirtschaft vor. Dort werden sie als umweltfreundliche Pestizide eingesetzt. Einige Terpene können darüber hinaus auch als Pheromone eingesetzt werden und somit eine hohe Anziehungskraft auf Insekten ausüben. Dies ist auch der Grund, warum viele Insekten auch ohne bedenkliche Wirkstoffe effektiv bekämpft werden können.
Um es ganz genau zu sagen, sind Terpene biologisch. Zu den wichtigsten Eigenschaften dieser CBD-Produkte gehören:
- Geringe Wasserlöslichkeit
- Geruchsneutral, kann aber auch sehr geruchsintensiv werden
- Gute Austauschbarkeit, womit eine hohe Funktionalität gewährleistet werden kann
Wie werden Terpene klassifiziert?
Interessant ist für dich sicherlich auch, wie Terpene unterschieden werden. Um es vorweg zu nehmen, die bekannteste Form der Unterscheidung ist die Einteilung in Isopren-Einheiten. Dabei gilt eine einzelne Isopren-Einheit als halbes Terpen. Im Folgenden bekommst du einen guten Überblick darüber wie die Terpene eingeordnet werden können.
Welche Arten von Terpenen gibt es?
Bisabole
Als Bisabolol wird eine chemische Verbindung bezeichnet, welche aus der Reihe der isomeren Bisabolole kommt. Bisabolol ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Kamillenöls. Dieses Öl wird klassischerweise aus der Heilpflanze gewonnen und als Echte Kamille eingesetzt. Bisabol wirkt übrigens entzündungshemmend und wird überwiegend für die Hautregeneration und Wundheilung eingesetzt, sofern es zu einer Verbrennung oder zu einem Sonnenbrand gekommen ist.
Caryophyllen
Bei dieser Terpene handelt es sich um einen Wirkstoff, der in ätherischen Ölen vorkommt. Caryophyllen besitzen eine monocyclische Struktur. Sie sind weiterhin in Gewürznelken und in Basilikum-Arten vorhanden.
Geraniolen
Bei dieser Art von Terpenen handelt es sich um einen acyclischen Monoterpen-Allylalkohol. Als wesentlicher Bestandteil der meisten ätherischen Öle kommen Geraniolen auch in Koriander, Lorbeer und in Muskat vor. Geraniolen werden überwiegend synthetisch in größeren Volumen industriell hergestellt.
Humulen
Humulen sind ein wichtiger Bestandteil vieler ätherischer Öle. Die Konzentration von Humulenen unterscheidet sich stark. Allerdings kann diese bis zu 40 Prozent im ätherischen Öl betragen.
Limonen
Limonene stellen eine weitere Form der Terpene dar. Sie wurden zum ersten Mal im Jahr 1878 von Gustave Bouchardat hergestellt. Dabei hatte der Forscher einige Isopren erhitzt, womit die Limonen hergestellt worden sind. Weiterhin sind die Limomenen die am häufigsten vorkommende Monoterpen, welche in den Pflanzen vorzufinden sind. Darüber hinaus weist diese Terpene meist einen Geruch auf, der einer Orange ähnlich ist.
Linalool
Linalool ist ein tertiärer Alkohol, welcher zur Gruppe der acyclischen Monoterpene ist. Darüber hinaus handelt es sich bei Linalool um eine farblose Flüssigkeit, welche einen erfrischenden Geruch hat. Linalool kommt in vielen ätherischen Ölen vor.
Mycren
Bei den Mycren handelt es sich um einen ungesättigten acyclischen Monoterpenkohlenwasserstoff, der in vielen ätherischen Ölen vorkommt. Mycren ist eine farblose Flüssigkeit, die leicht gelblich ist. Als Terpene wird Mycren für die Herstellung von Geruchs- und Geschmacksstoffe hergestellt, die insbesondere in der Parfümerie und in der Pharmazie verwendet werden.
Nerolidole
Die Nerolidole zählen zu den acyclischen Sesquiterpenen. Sie sind wichtiger Bestandteil des Cabreuvaöls. Darüber hinaus kommen Nerolidole in Ingwer, Jasmin, Lavendel, Teebaum und in Cannabis vor. Nerolidole werden überwiegend als Aromastoff und Duftstoff eingesetzt.
Pinen
Pinene sind Monoterpen-Kohlenwasserstoffe und Bestandteil vieler ätherischer Öle. Die Pinene kommen beispielsweise in Myrte, in Fichtennadeln, in Dill, Fenchel, Koriander und in Kümmel vor. Darüber hinaus sind Pinene entzündliche und klare Flüssigkeiten, welche eine geringere Dichte als Wasser besitzen.
Ocimene
Ocimene sind eine Stoffgruppe, die ungesättigte acyclische Monoterpene besitzen. Die Ocimeme gehören weiterhin zu den Kohlenwasserstoffen. Darüber hinaus unterscheiden sie sich durch die Positionierungen der Doppelbindungen, die in einem Molekül vorhanden sind.
Terpinolene
Die Terpinolene kommt zwar überwiegend in Cannabis vor, allerdings ist sie normalerweise in kleineren Mengen vorhanden. Die Terpinolene spielen weiterhin eine Schlüsselrolle was den Geruch und den Geschmack von vielen Cannabis-Stämmen angeht. Während Linalool wie Blumen riecht und Limonenen einen leicht zitrusartigen Geruch aufweisen, tragen die Terpinolene einen Geruch, der ähnlich wie Holz und Zitrone ist.
Polyterpene
Polyterpene sind ungesättigte Terpenkohlenwasserstoffe, welche auf vielen Isopren Einheiten basieren. In allen Fällen handelt es sich bei den Polyterpen um unverzweigte Fadenmoleküle. Bis auf einige Ausnahmen sind die meisten Polyterpene im Pflanzenbereich vorzufinden.
Valencene
Schließlich stellen auch die Valencene eine Gruppe der Terpene dar. Der Geruch ähnelt dabei einer Zitrusfrucht. Das Aroma wird aus günstigen Valencia-Orangen gewonnen.
Was haben Cannabis und Terpene miteinander zu tun?
Die Cannabispflanze enthält nicht nur CBD (Cannabidoil), sondern auch Terpene. CBD wird dabei zusammen mit vielen verschiedenen Inhaltsstoffen aus der Pflanzen extrahiert. Was du auch wissen solltest, ist die Tatsache, dass die Wirkung aufgrund einer Kombination mit Terpenen ungemein verstärkt werden kann.
In so einem Fall spricht man auch vom Entourage-Effekt. Dieser Effekt beruht auf den Entdeckungen des US-amerikanischen Wissenschaftlers Dr. Ethan Russo. Dieser hatte seine Forschungsergebnisse zusammengefasst und ist zu der Aussage gekommen, dass Cannabinoide umso effektiver sind, wenn sie gemeinsam genutzt werden.
Es konnte in mehreren Untersuchungen festgestellt werden, dass die unterschiedlichen Cannabinoide synergetisch zusammenwirken. Dabei ist die CBD Wirkung so, dass es du dich mit diesem Öl entspannen kannst und dein Wohlbefinden steigern kannst.
Was sind die Aufgaben von Terpenen?
Nun zu den Aufgaben der Terpene. Jetzt weißt du, dass es Terpene gibt und warum sie für die hochwertige Luft im Wald und in den Parks verantwortlich sind. Allerdings erfüllen Terpene noch weitere Aufgaben.
Terpene sind Öle, welche von den gleichen Cannabis-Pflanzendrüsen abgesondert werden, welche CBD und TCH herstellen. Bis zum heutigen Zeitpunkt hat man mehr als 20.000 verschiedene Terpene identifiziert. Die Cannabispflanze hatte dabei um die 100 unterschiedliche Arten produziert. Jede Terpene besitzt ihren eigenen Geruch, Geschmack und individuelle Eigenschaften, die für die Medizin interessant sind.
Fakt ist, dass es eine recht große Palette an Geschmäcken und Gerüchen gibt, die alle von den Terpenen stammen. Übrigens zählen dazu auch der Geruch von Beeren, Minzen, Zitrusfrüchten und Kiefer. Diese Gerüche sind ein Hauptmerkmal der Cannabispflanzen.
Selbstverständlich geht das Interesse an den Terpenen weit über den Geruch hinaus. Ansonsten würde man Terpene auch nicht für die Medizin einsetzen. Terpene haben Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Aus diesem Grund werden sie für einige Pharma- und Gesundheitsunternehmen eingesetzt. Mit ihren therapeutischen Wirkungen sind die Terpene in der Medizin unverzichtbar.
Wie werden Terpene nun genutzt? Anwendung & Entourageeffekt
In diesem Beitrag hattest du ja bereits gelesen, dass es viele verschiedene Arten von Terpenen gibt. Jede Form von Terpene hat unterschiedliche Auswirkungen. Im Folgenden erfährst du nochmal die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten von den Terpenen:
Der Begriff „Entourageffekt“ stammt aus der Cannabis-Forschung. Die Bezeichnung besagt, dass ein Gemisch aus verschiedenen Pflanzen eine höhere biologische Aktivität besitzt. Dabei verfügt die Hanfpflanzen über viele Phytocannabinoide und Terpene. Dies spielt gerade beim Entourageeffekt eine sehr große Rolle. Aufgrund der Tatsache, dass unterschiedliche Cannabinoide und Terpene miteinander gemischt werden, kann eine wesentlich höhere Wirkung erzielt werden. Allerdings kann bereits eine kleine Zufuhr von Cannabidiol ausgezeichnete Ergebnisse erzielen. Um die Wirkung zu verstärken, reicht es in vielen Fällen schon aus, wenn gewisse Pflanzenstoffe erhalten sind.
Wie wirken Terpene?
- Terpene wie Mycren helfen dir aufgrund des pflanzlichen Aromas dich besser zu entspannen
- Terpene wie Linalool besitzen einen würzigen, blumigen Duft, der sehr beruhigend wirkt und somit auch als Beruhigungsmittel eingesetzt wird
- Terpene wie Caryophyllen werden für die Behandlung von Muskelkrämpfen eingesetzt
Darüber hinaus gibt es auch einige Terpene, welche entzündungshemmend wirken und die Gedächtnisleistung verbessern. Limonen dagegen werden sind die bekanntesten Terpene. Diese kannst du verwenden, um deine Stimmung zu steigern. Schließlich besitzen Terpene wie Humulenen antibakterielle Eigenschaften. Sie können weiterhin als Appetitzügler eingesetzt werden.
Terpene und Vaporizing
Was du noch zu Terpenen wissen solltest ist die Tatsache, dass Terpen durch das Verdampfen zerstört werden können wie es auch bei Cannabinoiden der Fall ist. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert einen tragbaren Verdampfer zu verwenden, um den maximalen Nutzen aus den in den Cannabis vorhandenen Terpenen zu erzielen.
Weiterhin haben wie auch Cannabinoide die Terpene ihre eigene ideale Temperatur, welche unterschiedlich ausgeprägt sind. Um den maximalen oder den gewünschten Effekt der Terpene zu erzielen, sollten die entsprechenden Temperaturen herausgefunden werden, wo die Terpene freigesetzt werden können.
Wie ist der Stand der Forschung?
In einigen Forschungsarbeiten wurde festgestellt, dass Cannabinoide synergetisch zusammenwirken. Auf diese Weise können auf den Körper auch bestimmte Wirkungen ausgeübt werden. Beispielsweise hatte man während der Forschungsarbeiten entdeckt, dass CBD die psychoaktive Wirkung von THC mildern kann.
Dass CBD gegen Schmerzen 1)Vučković S et al., 2018 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6277878/ Volltext helfen kann ist ohnehin nichts Neues, aber trotzdem immer interessant in Erinnerung zu rufen. Auch Entzündungen können gemäß Forschungsergebnissen 2)Burstein S. Cannabidiol (CBD) and its analogs: a review of their effects on inflammation. Bioorg Med Chem. 2015 Apr 1;23(7):1377-85. doi: 10.1016/j.bmc.2015.01.059. Epub 2015 Feb 7. Review. PubMed PMID: 25703248 gelindert werden.
Darüber hinaus wirst du oft auch sehen, dass Hersteller von CBD Öl sogenannte Vollspektrum-Produkte verkaufen. Dies bedeutet, dass in den Produkten bereits mehrere Cannabinoide und Terpene vorhanden sind. Damit verbunden sind Cannabinoide umso wirksamer, je öfters sie zusammen eingesetzt werden. Die Forscher sind somit der festen Überzeugung, dass diese ebenfalls zum Entourageeffekt beitragen.
Fazit
Wie du in diesem Beitrag erfahren konntest, sind Terpene für die Medizin heute sehr wichtig. Nicht nur sind Terpene wichtig für das Wachstum der Pflanze. Sie sind auch wichtig bei der Anwendung von CBD Öl.
Aufgrund des Entourage Effektes können die Terpene das Wohlbefinden ungemein stärken, wenn du zusätzlich noch CBD Präparate einnimmst. Übrigens kannst du heute in vielen Online Shops CBD kaufen. Darüber hinaus kannst du Terpene auch in der Aromatherapie einsetzen. Weiterhin sind die Terpene auch in Früchten vorhanden, die du regelmäßig isst.
Was deine Gesundheit angeht, so können die Terpene sogar noch viel mehr bewirken. Die Forschung ist zwar noch lange nicht am Ende ihrer Arbeiten. Allerdings ist man was die Forschung von Terpenen angeht sehr optimistisch. Aus diesem Grund kannst du schon jetzt zu Terpenen greifen, um deine Gesundheit zu fördern oder eine Aromatherapie mit herrlich duftenden Terpenen in Anspruch nehmen.
Quellen [ + ]