Wie kann CBD bei Parkinson helfen?

Wie wirkt Cannabidiol bei mentalen Krankheiten? Ist CBD bei Parkinson eine nützliche Ergänzung zu konventionellen Therapiemöglichkeiten?

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CBD Parkinson

Wir haben uns auf die Suche nach Antworten gemacht und anhand von Studien und Erfahrungen die Symptome, Behandlungsmöglichkeiten sowie die Wirkung von CBD bei Parkinson genauer unter die Lupe genommen. Das natürliche Heilmittel steht nämlich “im Verdacht”, auch bei starkem Zittern und Schmerzen helfen zu können.

Was ist Parkinson?

Parkinson gehört zur Kategorie der neurodegenerativen Krankheiten und geht mit einem bedeutenden Verlust der Nervenzellen einher. Dadurch sinkt das Dopamin-Level im Körper. Der folgliche Mangel bringt entscheidende Folgen mit sich. Störungen der Bewegungsabläufe, welche dem Betroffenen die einfachsten Dinge des täglichen Lebens erschweren, sind die Folge.

Parkinson ist als chronische Krankheit nicht heilbar und wird als progressive Erkrankung mit der Zeit stärker.

Auf der ganzen Welt leiden circa 4,1 Millionen Menschen, also 0,2 Prozent der gesamten Weltbevölkerung, an der einschränkenden Krankheit.

Symptome

Die Symptome der Krankheit betreffen vor allem die Bewegungsapparate der Patienten. Fachkräfte unterscheiden dabei zwischen motorischen und nicht-motorischen Symptomen.

Motorische Symptome Nicht-motorische Symptome
Zittern Betroffene können nur noch eingeschränkt die verschiedenen Gerüche wahrnehmen
Die Knochen versteifen sich und lassen sich kaum bewegen Schlafstörungen plagen die Patienten, indem sie immer wieder aufwachen
Die Patienten bewegen sich langsam oder können nicht mehr laufen Depressionen, Panik-, und Angstattacken sind keine Seltenheit
Die Körperhaltung leidet, da sie die Betroffenen nicht mehr halten können In einigen Fällen kommt es zu Halluzinationen
Die Stimme der Patienten ändert sich unter Umständen (schnelleres Sprechen, Ansammlung von Worten, Stottern). Dieses Symptom taucht vor allem im Anfangsstadium der Krankheit auf Lustlosigkeit und Schlappheit treten auf
Unbewusste Bewegungen, wie das Blinzeln oder das Lächeln treten auf Es kann zu Gewichtsverlust kommen
Oft können Betroffene das Gleichgewicht nicht mehr halten Die Schweißproduktion erhöht sich deutlich

Oft bleibt die Krankheit vor allem Anfangs unerkannt. Die Symptome entwickeln sich nur langsam und treten auch nicht gemeinsam in voller Stärke auf.

Derzeit gibt es keine Chance auf Heilung. Die Ärzte verschreiben nach der Diagnose daher Medikamente, die den Verlauf der Krankheit verlangsamen und die Symptome lindern.

Doch welche sind das im Detail?

Klassische Behandlungsmöglichkeiten

Levodopa und Carbidopa sind zwei der bekannten Medikamente der Parkinson-Behandlung. Sie helfen die motorischen Abläufe besser zu koordinieren. Weitere Supplementierungen erfolgen durch die Verabreichung von

  • Eisen
  • Zink
  • Vitamin D3
  • Zellschützenden Antioxidantien, wie Vitamin E, Vitamin C, CoQ10
  • ungesättigte Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA)
  • Aminosäuren

Auch eine Physiotherapie findet oft Anwendung. Vor allem bei einer schlechten Haltung, Schwierigkeiten beim Laufen und anderen körperlichen Einschränkungen, versucht diese zu helfen.

Leidet das Sprachvermögen der Patienten unter der Krankheit, empfehlen Ärzte oft auch eine Sprechtherapie.

Da die Symptome eine starke Anspannung im Körper provozieren, raten viele Fachkräfte zur Entspannung durch Massage und Yoga.

All diese Behandlungsmöglichkeiten führen zwar zu einer Linderung der Symptome, halten aber nicht ewig an. Aus diesem Grund suchen viele Betroffene nach Alternative zu konventionellen Behandlungen sowie ergänzenden natürlichen Heilmitteln.

Dabei wird auch immer wieder CBD (Cannabidiol) genannt. Wir haben den Wirkstoff genauer unter die Lupe genommen. Wie wirkt das Cannabisextrakt und kann es bei Parkinson helfen?

Was genau ist CBD?

CBD ist einer der vielen Bestandteile der Cannabispflanze und erfreut sich einer großen Beliebtheit. Vor allem in dem Zusammenhang mit chronischen Schmerzen haben Studien äußerst positive und vielversprechende Ergebnisse erzielt 1)Eva Martín-Sánchez et al., Systematic Review and Meta-analysis of Cannabis Treatment for Chronic Pain, 2009, Pain Medicine..

Bei CBD handelt es sich zwar um einen Bestandteil der Cannabispflanzen, doch es zählt nicht zu der Kategorie der Drogen. Es ist THC, welches du nicht legal kaufen kannst und, von welchem du Abstand nehmen solltest.

CBD THC
bringt als Heilpflanze unterschiedliche Wirkungen mit sich wirkt psychoaktiv
ist legal zu kaufen ist illegal
macht nicht abhängig macht abhängig

Die Wirkungsweise von CBD steht dabei im Zusammenhang mit dem körpereigenen Endocannabinoidsystem. Dieses reguliert und erhält das innere Gleichgewicht und die Gesundheit. Unter anderem gehören:

  • die Motorik
  • die Stimmung
  • das Empfinden von Schmerzen
  • die Kognition
  • das Ernährungsverhalten

dazu.

Verantwortlich für die Funktionen des Endocannabinoid-Systems sind die beiden Rezeptoren CB1 und CB2. Gelangt CBD von außen in den Organismus, dockt es an die Rezeptoren an und aktiviert sie. Im aktiven Zustand regen die Rezeptoren die Dopamin-Produktion im Gehirn an. Dieser Stoff ist vor allem für die Symptomlinderung bei Parkinson wichtig.

Die Wirkung von CBD bei Parkinson

Wie wirkt CBD allgemein und bei Parkinson?

Forscher und Studien untersuchen die Wirkungen von CBD und sind dabei auf das Ergebnis gekommen, dass das natürliche Heilmittel zahlreiche Wirkungen mit sich bringt. 2)Corroon J, Phillips JA. A Cross-Sectional Study of Cannabidiol Users. Cannabis Cannabinoid Res. 2018;3(1):152–161. Published 2018 Jul 1.

Insbesondere soll es bei

helfen können.

Bezüglich der Wirkung von CBD bei Parkinson sind die Studien bislang zwar noch recht rar, doch Forschern ist es gelungen das natürliche Heilmittel in den Zusammenhang mit der Verbesserung einiger Symptome der Krankheit zu setzen.

Wirkung von CBD bei Parkinson

Wirkung von Cannabidiol Anmerkung
Die Verbesserung des Schlafes Parkinson bringt nicht selten Schlafstörungen mit sich. CBD wirkt diesen entgegen 7)Shannon S, Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large Case Series, Perm J., 2019.. Der optimierte Zyklus des Schlafes geht folglich auch mit der Verbesserung des Schlafes einher.
Die Hemmung der Entzündungen Entzündungen, welche im Gehirn andauern, führen auf lange Sicht zu einem Dopamin-Verlust. Um diesen so gering wie möglich zu halten, könnte CBD helfen.
Die Minderung psychotischer Symptome Nicht selten leiden die Patienten unter Halluzinationen. Das kann vor allem bei einem fortgeschrittenen Stadium der Krankheit der Fall sein. CBD könnte dabei Abhilfe schaffen.
Die Neuroprotektion Der Begriff der Neuroprotektion beschreibt den Versuch die Nervenzellen und die Nervenfasern vor dem Absterben zu bewahren. CBD scheint ein starkes Neuroprotektivum zu sein. In dieser Rolle könnte es den Körper dabei unterstützen.

Welche Nebenwirkungen können bei CBD auftreten?

CBD bringt aufgrund seines natürlichen Ursprungs kaum Nebenwirkungen mit sich. Allgemein kann es zu folgenden unerwünschten Wirkungen kommen:

  • Lustlosigkeit
  • Müdigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Zunahme oder Abnahme des Gewichts

CBD steht im Verdacht in Wechselwirkung mit anderen Medikamenten zu treten. Aus diesem Grund ist eine Absprache mit dem Arzt wichtig.

Cannabidiol kann zudem aufgrund des geringen THC-Gehaltes von maximal 0,2 Prozent vollkommen legal gekauft werden.

Welches CBD Produkt eignet sich bei Parkinson?

Du kannst CBD auf unterschiedliche Art und Weise einnehmen. Zur Auswahl stehen unter anderem:

  • Kapseln
  • Öl
  • Paste
  • Gummies und Globuli
  • Cremes und Salben
  • E-Liquids

Das Öl ist dabei die wohl beliebteste Darreichungsform. Aufgrund der sublingualen Einnahme (unter die Zunge), nehmen die Schleimhäute den Wirkstoff sofort auf. Die positiven Effekte treten somit direkt nach der Einnahme ein.

Aufgrund der recht starken Symptome bei Parkinson-Erkrankungen, greifen Betroffene vermehrt zur Darreichungsform der Paste zurück.

Anders als das Öl, ist diese dickflüssig und mit einem höheren Gehalt an CBD versehen. Du kannst die Paste oral einnehmen, indem du sie in Dosierspritzen füllst und nach Bedarf aufnimmst.

Besonders intensiv gestaltet sich die Wirkung der Paste, wenn du sie hinter den frontalen Schneidezähnen aufträgst.  In dieser Region gelangen die Wirkstoffe schneller über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf. Versuche die Paste für ein paar Minuten wirken zu lassen und nicht herunterzuschlucken.

Die Einnahme des CBD kann, je nach persönlichem Bedarf, dauerhaft, kurweise und auch akut und auch unabhängig von der Tageszeit erfolgen.

CBD Dosierung

Die richtige CBD-Dosierung bei Parkinson

Parkinson teilt sich in verschiedene Stadien ein. Während die Symptome im Anfangsstadium recht gering, nahezu schon unscheinbar ausfallen, ändert sich dies mit dem Fortschreiten der Krankheit.

Aus diesem Grund ändert sich die Dosierung basierend auf:

  • der Intensität der Krankheit/der Symptome
  • dem Gewicht
  • der Arbeitsweise deines Organismus
  • dem CBD-Gehalt in den Produkten

Auf der sicheren Seite bist du immer, wenn du einen Arzt zu Rate ziehst. Um eine Überdosierung zu verhindern, kannst du deinem Körper das CBD über perfekt dosierte Kapseln oder Globulis zuführen. Selbst, wenn du andere Darreichungsformen wählst und dich für die falsche Dosis entscheidest, ist eine Überdosierung unwahrscheinlich.

Als Faustregel kannst du dich daran halten zwischen 75 und 300 mg CDB täglich zu dir zu nehmen. Ein langsamer Einstieg und eine kontinuierliche Steigerung (bei Bedarf) sind dabei das A und O.

Je geringer die Symptome der Krankheit sind, umso geringer sollte auch die Dosis ausfallen.

Bezüglich des CBD-Gehaltes solltest Du auf 15 prozentige oder 20 prozentige CBD Produkte zurückgreifen. Am einfachsten ist zudem die Gabe der bereits erwähnten CBD Paste mit einer erhöhten Konzentration.

Was sagen Studien und Erfahrungen zu CBD?

Studien bezüglich CBD bei Parkinson sind bislang rar. Dennoch gibt es sie 8)Chagas, M. H. N et al. Effects of cannabidiol in the treatment of patients with Parkinson’s disease: An exploratory double-blind trial. 2014.. Zwar brachten einige Wissenschaftler bereits positive Ergebnisse hervor, allerdings waren die Gruppen zu gering, als dass fundierte Aussagen getroffen werden könnten.

Allerdings findet man im Internet positive Erfahrungsberichte von Parkinson-Patienten. Sie berichten dabei vor allem von einer deutlichen Linderung der Schmerzen und einer Verbesserung der Lebensqualität. Lediglich bezüglich des Zitterns gibt es unterschiedliche Erfahrungsberichte. Während einige das Zittern deutlich verringern konnten, war es bei anderen Betroffenen ausgeprägter als vorher. Lasse es auch aus diesem Grund langsam mit der Einnahme angehen.

Fazit

CBD heilt Parkinson zwar nicht, kann aber die begleitenden Symptome, wie unter anderem Schlafmangel, Halluzinationen und Entzündungen lindern und den Betroffenen folglich ein großes Stück ihrer verlorenen Lebensqualität wiedergeben.
Achten solltest du jedoch immer auf die richtige Dosierung (bis zu 300 mg CBD täglich). Erkennst du Nebenwirkungen, reduziere die Menge wieder und achte auf die Reaktion deines Körpers.

Abschließend können wir sagen, dass die Erfahrungen der Nutzer im Internet durchaus positiv sind und sie von der Einnahme von CBD bei Parkinson überzeugt sind.

Wie stehst du zu CBD und Parkinson? Hast du bereits Erfahrungen gemacht? Wie hat dir unser Artikel gefallen? Schreib uns und hinterlasse einen Kommentar!

Quellen   [ + ]

Sebastian Degener

Hi! Ich bin Sebastian Degener. Mein großes Hobby ist Hanf und alles was damit zu tun hat, vor allem seine positiven Eigenschaften. Vor einigen Jahren startete ich einen kleinen Blog - rein aus neugier. Irgendwann hatte ich so viele Informationen gesammelt, dass ich mich ausschließlich auf Cannabidiol festgelegt hatte und damit einige Aufklärungsarbeit leisten konnte. Selbst in meiner Freizeit lese und recherchiere gerne über Nutzhanf und verbreite mein Wissen.

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