Kann CBD bei ADHS Abhilfe schaffen?
Du hast ADHS? Du kennst jemanden in Deiner Familie oder in Deinem Bekanntenkreis, welcher unter der Diagnose leidet? Die konventionellen Methoden überzeugen Dich nicht oder zeigen nicht die gewünschte Wirkung?
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Dann solltest Du Dir das aufkommende und immer mehr an Beliebtheit gewinnende CBD ansehen.
Das erfährst du in diesem Beitrag:
Was genau ist eigentlich unter der Bezeichnung ADHS zu verstehen?
Anders, als es viele Menschen immer noch annehmen, handelt es sich bei ADHS nicht um eine Folge einer schlechten Erziehung durch die Eltern. ADHS ist einer anerkannte Krankheit mit Symptomen. Als mentale Krankheit ist sie die häufigste bei kleinen Kindern diagnostizierte Erkrankung. Ursache für ADHS ist die mangelnde Balance wichtiger Botenstoffe im Gehirn. Vor allem die Menge des Botenstoffs Dopamin ist bei Betroffenen zu gering.
Wer unter ADHS leidet, hat oft Schwierigkeiten mit der Konzentration auf bestimmte Sachen. Betroffene sind hyperaktiv und äußerst impulsiv. Mit diesen und weiteren Symptomen müssen nicht nur Betroffenen selbst, sondern auch das Umfeld kämpfen.
Oft erfolgt die Diagnose der Krankheit im Kleinkindalter. Bei Erwachsenen bleibt sie oft undiagnostiziert.
Welche konventionellen Methoden werden bei ADHS angewandt?
Für die Behandlung von ADHS verschreibt der Arzt Medikamente. Bei ADHS greift er entweder auf Stimulanzien, wie zum Beispiel Amphetamine oder auf Atomoxetin zurück. Die Wahl des richtigen Medikamentes hängt von der individuellen Situation des Patienten ab. Ein bekanntes Medikament bei ADHS ist zum Beispiel Ritalin.
Die Einnahme der konventionellen Medikamente geht mit einigen Nebenwirkungen einher. Die Betroffenen beschweren sich oft über einen Verlust des Appetits und Gewichts. Auch Kopfschmerzen, Bauchweh, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen können mit der Einnahme der Medikamente einhergehen. Vor allem das bereits erwähnte Medikament Ritalin steht unter dem dringenden Verdacht, zu einer starken Nervosität, einem erhöhten Herzschlag und auch Kopfschmerzen zu führen. Zu der Liste der negativen Nebenwirkungen gesellen sich zudem die Veränderungen der Psyche und Sinnestäuschungen.
Aus diesem Grund sehen immer mehr mit ADHS diagnostizierte Menschen von einer medikamentösen Behandlung ab. Sie versuchen es stattdessen mit einer Verhaltenstherapie oder anderen unkonventionellen Methoden.
Eine dieser Methoden ist die Einnahme von CBD. Die Wirkung wird derzeit von zahlreichen Forschern genauer untersucht. 1)Cooper RE et al. Cannabinoids in attention-deficit/hyperactivity disorder: A randomised-controlled trial. Eur Neuropsychopharmacol. 2017;27(8):795-808.
Wie sich das CBD auf ADHS auswirkt
CBD gewinnt vor allem in den letzten Jahren immer mehr an Beliebtheit. Das liegt vor allem an den vielen positiven Eigenschaften und Wirkungen. Denn CBD lindert Schmerzen und Krankheiten aller Art. Auch Panikattacken, Ängste und andere psychische Krankheiten und Störungen können mit CBD behandelt werden. Die Studie 2)Corroon J, Phillips JA. A Cross-Sectional Study of Cannabidiol Users. Cannabis Cannabinoid Res. 2018;3(1):152–161. Published 2018 Jul 1. hat diese unterschiedlichen Wirkungen von CBD genau untersucht und bezeugt.
Der Zusammenhang zwischen ADHS und CBD ist klar ersichtlich. Bei ADHS handelt es sich um eine neurologische Dysfunktion, welche mit einem gesteigerten Cortisolwert und ein gesunkenen Dopaminwert einhergeht. Cortisol ist auch unter anderem unter dem Namen des Stresshormons im Körper bekannt. Damit steht es nicht nur im Zusammenhang mit dem Stress im menschlichen Körper, sondern Cortisol beteiligt sich auch maßgeblich an wichtigen Stoffwechselvorgängen.
Dopamin ist einer der wichtigsten Neurotransmitter im Gehirn. Dabei spielt er nicht nur bei ADHS eine Rolle. Ein Dopaminmangel führt auch zu depressiven Verstimmungen und Störungen der Aufmerksamkeit. Der Körper befindet sich also unter diesem Gesichtspunkt in einem Ungleichgewicht.
Als Lösung eignet sich gemäß einigen Studien CBD. Dadurch, dass CBD die Übertragung von Dopamin und Serotonin begünstigt, reduziert es die hyperaktiven Verhaltensweisen. Außerdem aktiviert es die Adenosinrezeptoren im menschlichen Gehirn. Die Betroffenen können sich so besser konzentrieren und werden nicht mehr von ihren Ängsten gequält.
Ärzte raten jedoch davon ab, CBD als reine Behandlungsmaßnahme zu verschreiben. Denkbar ist die Einnahme als Ergänzung zu der konventionellen Therapie. Der beruhigende und entspannende Effekt gleicht die hyperaktive Wirkung von einigen gängigen Medikamenten etwas aus.
Gibt es Nebenwirkungen?
Mit der medikamentösen Behandlung von ADHS gehen einige Nebenwirkungen einher.
Stellst Du Dir nun die Frage, ob auch CBD Nebenwirkungen mit sich bringt? Tatsächlich können diese in Form von Schläfrigkeit und Antriebslosigkeit sowie trockenem Mund auftreten.
Hier einige wichtige Hinweise, die du bei der Einnahme beachten solltest:
- Einige Menschen sollten von der Einnahme von CBD absehen. Das ist der Fall, wenn du schwanger bist oder ein Kind stillst. Auch Kinder unter 2 Jahren sollten nicht in den Kontakt mit CBD kommen.
- Mögliche Wechselwirkungen von CBD mit anderen Medikamenten sind ein wichtiger Punkt. Vorsicht ist beispielsweise bei Aspirin geboten. Das Cannabidiol beeinflusst die Aktivität von verschiedenen Enzymen im Körper und somit auch den Abbau der Medikamente. Es könnte passieren, dass diese länger oder auch stärker wirken. Konsultiere vor der Einnahme von CBD immer Deinen Arzt.
- Um die Psychoaktivität von CBD musst Du Dir keine Sorgen machen. Die legalen Produkte enthalten nie mehr als 0,2 Prozent THC. Denn es ist THC, welches die psychoaktive Wirkung mit sich bringt.Du kannst Dir die legalen Produkte frei und legal auf dem Markt kaufen und ohne Bedenken bei ADHS oder anderen Krankheiten und Symptomen anwenden.
Musst Du Dich mit ADHS immer an einen Arzt wenden?
Bist Du mit der Behandlungsart Deines Arztes unzufrieden und möchtest die Behandlung von ADHS lieber selbst in die Hand nehmen? Eine Selbstbehandlung ist in diesem Sinne zwar möglich, sie ist in Deutschland jedoch nur auf eigene Verantwortung.
Sind die Betroffenen Kinder, solltest Du allerdings nie auf eigene Faust handeln. Ziehe zuvor immer den Rat eines Arztes zur Hilfe und lasse Dich beraten. Der Körper eines Kindes reagiert weitaus empfindlicher auf CBD als der Körper eines Erwachsenen. Zudem steht CBD im Verdacht, neurologisch wichtige Vorgänge bei Kindern im Wachstum zu hemmen.
Auf welche Art und Weise wendest Du CBD am besten an?
- Um ADHS mit CBD behandeln zu können, kannst Du aus unterschiedlichen Darreichungsformen wählen. Das wohl beliebteste CBD Produkt ist dabei das CBD Öl. Dieses wirkt direkt auf die Schleimhäute, indem Du es sublingual unter Deine Zunge träufelst. Die Schleimhäute können die Wirkstoffe somit unmittelbar aufnehmen und das CBD entfaltet seine Wirkung direkt. Dabei kannst du den Wirkstoff dauerhaft, kurweise oder akut einnehmen.
- Ähnlich beliebt ist das sogenannte Vaping. Bei diesen gibst Du sogenanntes CBD Liquid in einen Pen oder in eine E-Zigarette und inhalierst den entstandenen Dampf. Das Vaping ist eine der schnellsten Methoden, um das CBD dem Organismus zuzuführen.
- Zu welcher Tages-, oder Nachtzeit Du das CBD zu Dir nimmst, ist dabei vollkommen egal und hängt ganz von deinen persönlichen Präferenzen ab.
Welche Dosierung ist empfehlenswert?
Bezüglich der Dosierung von CBD musst Du einige Dinge beachten. Wichtig sind vor allem:
- Die Konzentration von CBD in dem jeweiligen Produkt
- Die individuelle Situation (je gravierender, umso höher ist die empfohlene Dosis)
- Die Ursachen oder Krankheiten, welche geheilt oder gelindert werden sollen
Da es sich bei ADHS um eine ernste Krankheit handelt, reicht die Dosis von 15-20 mg CBD pro Einnahme nicht aus. Du solltest mindestens zwei Mal am Tag 25 mg CBD zu Dir nehmen. Merkst Du selbst, dass diese Dosis nicht ausreicht, kannst Du diese immer weiter nach oben fahren. Behalte im Hinterkopf, dass es kaum möglich ist, eine Überdosierung von CBD zu provozieren. Dennoch eignet sich die Einnahme von CBD nicht für Kinder. Vor allem dann nicht, wenn es sich um Kinder unter 2 Jahren handelt.
Was sagen die Erfahrungen und Studien?
Sowohl die Ergebnisse unterschiedlicher Studien als auch die persönlichen Erfahrungsberichte, sind sich einig über die positive Wirkungsweise von CBD bei AHDS. Sowohl Jugendliche als auch die Erwachsenen stellten bereits nach kurzer Zeit einen durchaus positiven Wandel fest.
Fazit
Zwar dominieren die positiven Erfahrungsberichte und Studien das Internet zum Thema CBD & ADHS. Dennoch sind die Forschungen und Studien noch begrenzt.
Wir empfehlen CBD daher vor allem als Ergänzung zu konventionellen Methoden. Sich ausschließlich auf den Wirkstoff der Cannabispflanze zu verlassen ist nicht anzuraten. Wenn du unsicher bist, solltest du mit deinem Arzt des Vertrauens sprechen und mögliche Ergänzungen zu deiner bisherigen Behandlung diskutieren.
Hast du bereits Erfahrungen mit CBD gegen ADHS gemacht? Wie hat es bei dir gewirkt?
Quellen [ + ]